Die Werkstätten
Fähigkeiten und Wissen können – speziell bei betreuten Menschen – nicht ausschließlich theoretisch und unmittelbar vermittelt werden. Deshalb ist es notwendig, dass der Sinn von Förderung für die Betreffenden erlebbar ist, also weitgehend in den Alltag einfließt. Als integrativen Bestandteil des Lebens- und Arbeitsprozesses, nehmen wir „Betreuung“ durch die Synergien aus familienähnlicher Beziehung, festen Tagesstrukturen sowie der Bindung zu Natur und Umwelt wahr. Hierbei sind elementare Werkzeuge, für die Einbindung von schutzbedürftigen Mitmenschen im Dorforganismus und im normalen Alltagsleben, unsere „Werkstätten für behinderte Menschen“ (WfbM) im biologisch-dynamischen Landbau, im Handwerk und im Dienstleistungssektor.
Jeder Erwachsene in der Markus-Gemeinschaft erbringt eine feste Tätigkeit in einem der angegliederten Zweckbetriebe. Unsere vertriebsstarken Erzeugnisse tragen – nach dem Solidarprinzip – solche Bereiche mit, die typischerweise ideell arbeiten, also keinen materiellen Mehrwert erwirtschaften. Die Einbindung der Betreuten in eine ökonomische Praxis, ist hier der Leitgedanke. Das Erarbeitete, sei es ein organisches, handwerkliches oder geistiges Produkt, wird demnach als wirtschaftlich notwendiger Beitrag zum Fortbestehen der Gemeinschaft erlebt, was Verantwortung und Engagement bekräftigt. Durch die Mitarbeit von Dorfbewohnern in unseren Werkstätten, ergeben sich vielfältige Berührungspunkte. Im täglichen Morgenkreis stehen interne und externe Kollegen in einer Runde, singen zusammen, teilen sich mit, was zu tun ist, und bereiten sich gemeinsam auf das Tagwerk vor.
Zertifikat: Zugelassener Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung